Das Urteil des Paris

Titel: Das Urteil des Paris, Hörbuch
Autor: Decrescenzo, Luciano
Rezension von: Urs Heinz Aerni, Zürich

Im französischen Burgund verbrachten wir ein paar schöne und ruhige Tage in ländlicher Idylle. Seit langem fuhr ich wieder mit einem Auto durch die Gegend. Als reger Eisenbahn-Benutzer bin ich mir während der Fahrt gewohnt, lesen zu können. Da Lektüre am Steuerrad nicht unbedingt für ruhige Nerven der Mitfahrer sorgen und erst noch die zwei Polizisten im Streifenwagen zu Maßnahmen ermuntern könnte, schnappte ich mir ein sogenanntes Hörbuch aus dem Regal.
Und siehe... oder besser: höre da! Die Autobahnstunden verflogen im Nu.
An De Crescenzo hege ich sehr angenehme Leseerinnerungen ("Der Listenreiche" und "Alles fließt, sagt Heraklit") und auch dieser Titel vermittelt nicht nur Kurzweil sondern ebenso Erkenntnisse über die Antike und ihre oft wunderlichen Geschichten. Der Apfel in der Hand von Paris, das trojanische Pferd, die Macht der Hera, die Liebe der Aphrodite, der Raub der schönen Helena, der listige Odysseus, der Wunsch des Tantalos, der wunde Punkt von Achill... ja, wir haben alle schon davon gehört. Aber wie spielte sich das denn ab? Was passierte denn auf dem Olymp? Was hatten die Götter angestellt? Was trieben die "Sterblichen"?
De Crescenzo erzählt uns dies augenzwinkernd in unserer heutigen Sprache. Auf der Audio-Kassette liest uns eine erfahrene männliche Stimme das Ganze vor, so dass man das Ende der Fahrt bedauert und bis zum letzten Moment mit dem Abschalten des Kassetten-Gerätes zuwartet.

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